Am Samstag durften zunächst die Erwachsenen Recurve Schützen an den Start. In der Herrenklasse konnte Stefan Wirzberger mit 549 Ringen einen guten 17.Platz erreichen. Mit 527 Ringen erreichte Daniela Cesinger den 12.Platz bei den Damen. Der 18-Jährige Alessandro Edelmann schloss mit 537 Ringen die Qualifikationsrunde als erstplatzierter der Junioren ab. In den größten Altersklassen (Herren, Damen, Junioren und Juniorinnen) wird im Anschluss an die Qualifikationsrunde, ein Finalschießen der besten acht im eins gegen eins K.O. Modus ausgetragen.
Alessandro konnte sich dort im ersten Match nach fünf ausgeglichenen Sätzen gegen den Achtplatzierten schlussendlich mit 7:3 Punkten durchsetzen. Nach den entschiedenen Halbfinals standen nur noch vier fränkische Junioren an der Linie, um die bayerischen Medaillen unter sich auszumachen. Spannend sollte es auch in der nächsten Begegnung für Alessandro werden, gegen den alten Bekannten Fabian Kirchner vom SV Bavaria Thulba. Im vergangenen Jahr standen sich beide schon einmal gegenüber, damals jedoch im Bronzefinale. Diesmal galt es zu entscheiden, wer von den beiden um Gold schießen durfte. Nach vier Sätzen setzte sich, anders als im vergangen Jahr, Fabian durch. Für Alessandro hieß es also, im nächsten Match seine Bronzemedaille von 2022 zu verteidigen. Der BSSB (Bayerische Sportschützenbund) hatte auch in diesem Jahr keine Kosten und Mühen gescheut, denn ab den Halbfinals wurden die Wettkämpfe über verschiedene Streamingdienste online übertragen, damit auch die daheimgebliebenen und interessierten mitfiebern konnten. Ganz besonders wurde es für die Bronze und Gold Matches. Dafür wurde die Halle abgedunkelt und nur die zwei Schützen und ihre Coaches standen im Mittelpunkt der Zuschauer, so auch Alessandro im Bronzematch gegen Jonas Seufert aus Waldbüttelbrunn. Jonas eröffnete die Partie mit einer starken 27 Ringe Passe, der sich Alessandro mit nur einem Ring geschlagen geben musste. In den darauffolgenden drei Sätzen konnte er jedoch den Spieß umdrehen und traf immer einen Ring mehr. Nervenstark gewann Alessandro Edelmann so mit 6:2 ein zweites Mal in Folge die Bronzemedaille in der Juniorenklasse für den KKS.
Das die Jüngsten Nachwuchsschützen den großen in nichts nachstehen, bewiesen sie am Sonntag. Für den KKS an der Linie, der 11-jährige Fabio Edelmann. Nach dem Erfolg seines großen Bruders am Vortag, war der Ehrgeiz noch ein wenig größer. Das gesetzte Ziel, bayrischer Meister zu werden war für ihn klar, nachdem sich der Bezirkskaderschütze im vergangene Sommer mit dem zweiten Platz zufrieden geben musste. Im 12 köpfigen Starterfeld der Schülerklasse B, kristallisierte sich bereits nach den ersten Pfeilen heraus, das sich hier nichts geschenkt wird. Nach den ersten 30 Pfeilen trennten den dritten und den ersten Platz nur 5 Ringe, doch Fabio lag mit 272 Ringen auf Kurs vorne. In den darauffolgenden 30 Pfeilen mussten alle drei Jungs ihre Konzentration behalten und sich keinen groben Fehlschuss erlauben. Zwischenzeitlich war Fabios Vorsprung auf seinen Verfolger aus Hallbergmoos auf nur noch 2 Ringe geschrumpft. Da beide zusammen auf die gleiche Scheibe schossen, war beiden bewusst wie knapp es werden kann. Davon motiviert, nahm der Nachwuchsschütze vom KKS nochmal all sein Können zusammen und beendete die zwei letzten Passen mit 29 und 28 Ringen (von jeweils 30 Ringen). Damit gewann er in einem spannenden Wettkampf souverän den bayerischen Meistertitel in der Hallensaison.
Für alle Bogenschützen vom KKS Sackenbach endete damit die Hallensaison. Wirzberger, Edelmann und Cesinger verpassten leider um nur wenige Ringe die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft im März, ebenfalls in Hochbrück.
Text & Bilder: Michael Cesinger
